Sonntag, 25. März 2007

Wieder zu Hause

Ich bin nun schon seit 3 1/2 Tagen wieder hier. ich fühle mich nicht gut, habe seit gestern Kopfschmerzen, Druck in den Augen, fühle mich kraftlos und müde. Zum Einen ist es wohl auch der Jetlag, der mir zu Schaffen macht, aber wahrscheinlich habe ich mir im Flugzeug was eingefangen und bin nun nicht ganz gesund. Ich fühle mich auch noch nicht so als währe ich angekommen, gestern zum Beispiel hatte ich mich am Nachmittag hingelegt und als Andreas mich nach einer Stunde weckte, wusste ich erst mal gar nicht wer er ist und wo ich bin, ich glaube ich sagte auch zu ihm: "ich bin doch in Australien!"
Ich will jetzt aber erst mal noch ein wenig von meinem Rückflug erzählen.
Ich war natürlich wieder aufgeregt. Karin hat mich zum Flughafen gebracht. Es schien uns beiden schon etwas unwirklich und dann, nachdem ich meinen Koffer aufgegeben hatte, haben wir uns voneinander verabschiedet. Noch ein letztes winken...und weg war sie - oder ich, wie man es sehen will. Ich habe dann noch ein Weilchen warten müssen bis wir dann ins Flugzeug steigen durften, aber ich war nicht mehr aufgeregt, habe noch in meinem Buch gelesen und die Menschen beobachtet. Ich hatte wieder einen Fensterplatz, neben mir saß ein etwas fülligerer, älterer Engländer. Ich konnte wieder die ganze Stadt, diesmal bei Nacht sehen. Gegen Ende dieses ersten Fluges bis Singapore wurde es immer ungemütlicher, da ich müder wurde, mir alles weh tat, ich nicht mehr wusste wie ich sitzen sollte und es auch etwas eng war, da mein Nachbar natürlich etwas mehr Platz verbrauchte...Beim Anflug auf Singapore konnte ich wieder die hell erleuchtete Stadt sehen. Das war schon faszinierend. Wir hatten etwa eine Stunde Zeit um uns die Beine zu vertreten. Das hat auch gut getan, obzwar ich auch sehr müde war, ich hatte noch nichts geschlafen und es war so etwa 3 Uhr Nachts. Nun, dann ging es endlich wieder los, ich zwängte mich auf meinen Platz und wir warteten dass wir abfliegen. Aber es gab wieder einen Vorfall, jedenfalls blieb das Flugzeug ewig lang stehen bis uns der Kapitän dann nach etwa 40 Minuten sagte, wir müssen noch mal zurüch um noch jemanden mit zu holen. Na das muss ja eine wichtige Persönlichkeit gewesen sein! - war auch niemand aus der economy Klasse, denn ich saß recht weit vorne, und da war niemand mehr gekommen.
Das Gute bei so einem Flug ist, dass man dann auch schön zu Essen bekommt, sogar mitten in der Nacht, wenn man eigentlich gar keinen Hunger hat... Und dann kann man auch einen Film nach dem anderen anschauen. Dann waren da auch noch die Sterne! so nah, als würde man hindurch fliegen. Wenn ich nicht vor dem Flügel gesessen hätte, an dessen Spitze ja immer dieses Licht blinkte, dann hätte ich wirklich gedacht ich befinde mich in einem Raumschiff, das durch die Sterne fliegt...Zwischendurch, auf einem meiner kurzen Steh-aufs unterhielt ich mich mit einer sehr netten und redseligen Libanesin Namens Linda, die in Brisbane lebt und jetz nach Liban zu der Familie wollte.
Dann fing es an hell zu werden und irgendwann fing der Horizont an bunt zu werden. Ich habe mich dann einfach gegen das Fenster gelehnt. Die Augen schmerzten vor Müdigkeit, aber es war so faszinierend was ich da sehen konnte. Wir flogen über ein buntes Meer aus Wolken. Alle möglichen Rot-Orange und Gelbtöne waren darin verteilt. Der Horizont war wie ein Regenbogen darüber. Dahinter war der Himmel noch dunkel und sah aus wie große Berge. Ich stellte fest, dass wir der Nacht hinterher flogen, sie aber nicht mehr einholen konnten, denn der Tag kam von hinten, die Sonne ging auf und es wurde immer heller. Die Wolken hatten unterschiedliche Strukturen, an manchen Stellen waren sie glatt und da spiegelte sich das Sonnenlicht wie in einem Wasser. Wasser am Himmel! Es war unglaublich, und die Farben veränderten sich unentwegt. Langsam wurden die Farben dann weniger und das Weiß der Wolken überwiegte. Meine Augen fielen zu und ich konnte etwas schlafen. Aber nur bis zur nächsten Meldung: "please fasten your Seatbelds"...und das Ganze dann auch noch auf Arabisch. Ich habe mir viel Mühe gegeben, ich konnte mir das aber nicht merken, obzwar ich es etliche Male hören konnte. Nun, die Ohrenstöpsel und die Augenbinde haben etwas geholfen.
Als wir dann zum Landeanflug auf Dubai ansetzten hatte ich das Gefühl wir fliegen auf eine Gespänster Stadt zu. Es war noch sehr diesig und die ganzen Hochhäuser waren nur schattenhaft zu erkennen. Wo hörte der Sand auf und wo fing das Haus an?
Da wir gut eine Stunde zu spät ankamen, war es für manche die einen Anschlussflug erwischen wollten etwas hektisch. Ich hatte etwas mehr Zeit. Nun kamen wir in ein etwas neueres Flugzeug, in dem die Sitze konfortabler und die Videoanlage moderner waren. Diesen Flug habe ich als angenehmer empfunden, um einen herum wurde Deutsch gesprochen, es war mehr Platz, ich hatte um ein Mehrfaches mehr Filme zur Auswahl und ich hatt zwei Drittel dieser vielen Stunden überstanden. Meinen letzten Film "Das Haus am See" konnte ich leider gar nicht zu Ende sehen, da wir dann in Hamburg gelandet waren.
Keine Sonne, keine Hitze, kahle Bäume, grauer Himmel. Schööön!
Ích bin noch nicht hier, ich bin noch in den Wolken, im Lalaland.

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